Rechtzeitig (und wie so oft) vor einem Urnengang entspinnt sich wieder das Thema der Familienförderung in Österreich und ich bin froh, dass dieses so wichtige Thema diskutiert wird. Kinder und deren Erziehung und Förderung stellen die wohl wichtigste Basis einer erfolgreichen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Umfeld dar.
Deshalb ist es auch eine elementare Pflicht des Staates, geeignete Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Diese reichen von der direkten Förderung bedürftiger Familien über die Zurverfügungstellung von hochqualitativen Kinderbetreuungsplätzen bis zur Absetzbarkeit von Kosten, die im Zusammenhang mit der Erziehung von Kindern stehen. Ganz abgesehen vom Themenkomplex Kindergarten/Schule.
Aber haben wir uns richtig positioniert, haben wir die Zeichen der Zeit erkannt und gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen? Ich denke, dass hier enormer Aufholbedarf besteht.
Diskutiert wird primär die Idee, Familien durch Direktzuschüsse forciert zu stützen (Familienbeihilfe), oder durch steuerliche Freibeträge frei gewählte Investitionen abzufedern. Auch eine Kostenexpansion durch Förderungsmaßnahmen steht im Raum, die, verglichen mit finanzpolitischen Maßnahmen im Rahmen der Finanzkrise der letzten Jahre, wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein kann.
In welchem Ausmaß bestehen noch traditionelle Familienverbände,zusammengesetzt aus einem Ehepaar mit Kindern? Investieren wir zu wenig in unsere Kinder? Wie soll eine, den geänderten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen angepasste Familienpolitik im Jahr 2013 aussehen? Und wie sehen diese Familien überhaupt aus?
Trotz hohen Investitionen im Familienbereich (im internationalen Vergleich) schlagen sich diese auch nicht in einer entsprechenden Geburtenrate nieder. Sind die Förderungen also richtig eingesetzt? Siehe Artikel Kurier
Außer Streit steht aber wohl die Notwendigkeit der Schaffung von ausreichender Kinderbetreuungskapazität, angepasst an die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft. Es liegt also viel Arbeit in diesem so relevanten Bereich vor uns und ich will hier aktiv an einer positiven Diskussion und Umsetzung mitarbeiten.
Ich freue mich auf auf Kommentare, Erfahrungen und Ideen zu diesem elementaren Thema.